Wenn man Ihnen momentan beim Skifahren zuschaut, hat man den Eindruck, es falie Ihnen leichter als auch schon. Warum ist das so?
Wenn alles passt, fiihlt es sich tatschlich leicht an. Aber manchmal dauert es lange, bis man an diesen Punkt gelangt. Es ist wohl typisch fr den Sport ganz allgemein, dass in einem guten Moment alles so leicht ausschaut.
Ein Beobachter hat gesagt, das Spielerische sei wieder da. Gibt es tatsëchlich Momente im Spitzensport, in denen man sich so sicher ist, dass man spielt?
Wenn ich gut fahre, denke ich nicht fibers Fahren nach. Bei jedem meiner Siege bin ich gestartet, und es ist irgendwie das herausgekommen, was ich vorher schon im Kopf hatte. Was zwischen Start und Ziel war, geschah wie von selbst. Um an diesen Punkt zu gelangen, musst du aber sehr viel denken: Du musst jedes Detail analysieren, den Ski, die Kraft, die Technik. Derzeit weiss ich zum Beispiel, dass mir im Riesenslalom noch das letzte Vertrauen fehlt, um ganz bis zum Tor hin zu fahren und meine enge Linie zu ziehen. Es geht dabei um eine Zehn-telsekunde, und ich ktinnte eine halbe Stunde darber reden, was in dieser kurzen Zeitspanne geschehen muss.
Source : NZZ
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